Samstag, 20. Januar 2018

Rezension Das Ende der westlichen Weltordnung

Guten Tag ihr Bücherwürmer! Ich hoffe euch allen geht es gut und es freut mich, dass ihr wiedermal den Weg auf meinen Blog gefunden habt. Auch heute habe ich eine Rezension für euch und zwar wiedermal zu einem Sachbuch. Vielen Dank an den Pantheon Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

Eckdaten

Titel: Das Ende der westlichen Weltordnung – eine Erkundung auf vier Kontinenten
Autor: Andrea Böhm
Format: Broschur
Seitenzahl: 271
Verlag: Pantheon
Preis: 17 Euro



Die Autorin

Andrea Böhm, geboren 1961, lebte über zehn Jahre als freie Journalistin in den USA und schrieb u. a. für die tageszeitung, Die Zeit und GEO. 2004 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis, seit 2006 ist sie Redakteurin der Zeit. Regelmäßig bereiste sie in den letzten Jahren den afrikanischen Kontinent und ist eine ausgewiesene Kennerin des Kongo.
Auf ihrem Blog berichtet Andrea Böhm von ihren Reisen.



Inhalt

Frieden und Wohlstand in Europa sind längst nicht mehr selbstverständlich und die Bedeutung des Westens als geopolitische Macht und Norm stiftende Einheit schrumpft rapide. Wir im Westen bestimmen längst nicht mehr den Lauf der Welt - und vielleicht taten wir das auch nie wirklich. Andrea Böhm lässt alte Gewissheiten hinter sich und bereist die Orte jenseits der westlichen Weltordnung, die vielleicht unser aller Zukunft bestimmen werden.



Meine Meinung

Cover und Titel: Obwohl ich es schon erwähnt habe: Eigentlich sind mir bei Sachbüchern die Cover nicht wirklich wichtig, aber ich werde euch trotzdem kurz meine Meinung kundtun. Nun das Cover ist jetzt kein Blickfänger, aber das war vermutlich auch nicht beabsichtigt. Es zeigt ein Bauwerk auf dem drei Jungen stehen, von denen man aber die Silhouette sieht. Der Hintergrund ist eine Art Sonnenuntergang, irgendwie stimmt mich dieses Cover nachdenklich und ich finde des ziemlich passend. Der Titel ist sehr dramatisch, beschreibt aber ziemlich gut worum es im Buch geht.

Schreibstil: Den Schreibstil habe ich zuerst als gewöhnungsbedürftig empfunden, denn die Autorin hat sie für ihre Reise einen Begleiter ausgesucht, den venezianischen Mönch und Kartographen Fre Mauro. Immer wieder spricht sie ihn direkt an und ich bin mir dabei etwas komisch vorgekommen, fast als würde ich ein Gespräch zwischen zwei Freunden belauschen. Nach den ersten 60 Seiten habe ich mich aber akklimatisieren können und ich empfand die Erzählweise als eine erfrischende Abwechslung.

Inhalt: Die Autorin ist tatsächlich schon viel herumgekommen, in ihrem Buch nimmt sie und mit nach Mogadischu, Somaliland, Israel, Beirut, China, in den Irak und Polen. Sieben Regionen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ihr Ziel ist es mit der dem verzerrten westlichen Blick auf die Welt zu brechen. Dazu will sie die alten Karten auf ihren Erinnerungen löschen und nochmal von vorne anfangen, die Geschichte nochmals neu aufrollen. Im Grossen und Ganzen ist ihr das auch nicht schlecht gelungen, allerdings bringt die vor allem historische Beispiele von westlichen Geschehnissen, von den Errungenschaften der Europäern. Offenbar ist das Durchbrechen diese Verhalten ziemlich schwierig und die ganze Geschichte wird doch mit einem sehr westlichen Blick beleuchtet.



Fazit

Eine interessante, mal etwas andere Erzählweise. Die Reise mit Andrea Böhm und Mauro ist fesselnd, aber doch mit einem westlichen (europäischen) Blick behaftet.



Bewertung

⭐⭐⭐/5



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