Sonntag, 21. Januar 2018

Rezension Das Mädchen im blauen Mantel

Guten Morgen meine Lieben! Diese Rezension ist der erste von zwei Beiträgen, die heute online kommen werden, also seid gespannt. Die Thematik dieses Buches ist keinesfalls eine einfach und ich habe mehr als nur zwei Tränen darüber vergossen. Ich möchte mich auch gerne nochmals beim cbj Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
 


Eckdaten

Titel: Das Mädchen im blauen Mantel
Originaltitel: The Girl in the blue Coat
Autor: Monica Hesse
Übersetzt von: Cornelia Stoll
Format: Gebunden
Seitenzahl: 379
Verlag: cbj
Preis: 16,50 Euro



Die Autorin

Monica Hesse stammt aus Illinois und ist Journalistin bei der Washington Post. Sie lebt mit ihrem Mann und einem verrückten Hund in Washington. »Das Mädchen im blauen Mantel« ist ihr erster Roman, der auf Deutsch erscheint. Das Buch erhielt zahlreiche Preise, darunter den renommierten Edgar Award in der Kategorie »Junge Erwachsene«.



Inhalt

Schuld und Verrat, Mut und Widerstand. Amsterdam ist von den Nazis besetzt. Hanneke verbringt ihre Tage damit, Schwarzmarktgüter zu beschaffen, ihre Abende damit, ihren besorgten Eltern genau das zu verheimlichen, und jede wache Minute damit, um ihren Freund zu trauern, der an der Front gefallen ist. Ihre illegalen Geschäfte betrachtet sie als kleinen Akt der Rebellion. Aber eines Tages erhält sie einen sehr ungewöhnlichen Auftrag. Eine ihrer Kundinnen bittet sie, ein Mädchen zu finden. Ein jüdisches Mädchen, das aus dem Geheimversteck in ihrem Haus verschwunden ist. Auf der Suche nach diesem Mädchen gerät Hanneke in ein Netz aus Lügen, Rätseln und Geheimnissen.



Meine Meinung

Cover und Titel: Wie ihr mittlerweile wisst, bin ich ein grosser Fan von Originaltiteln und endlich wurde dieser mal beibehalten! Der Titel sagt schon ziemlich was über die Geschichte aus, denn alles dreht sich schliesslich um das rätselhafte Mädchen im blauen Mantel. Auch das Cover gefällt mir mit seinen dezenten Farben sehr gut.

Schreibstil: Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und man erhält dadurch einen ziemlich guten ein Blick in Hannekes Gefühlswelt. Ich mag den Schreibstil sehr gerne, es ist nicht extrem emotional geschrieben, dafür aber schlichtweg ehrlich. Die Geschichte konnte mich dadurch erst recht berühren.

Inhalt: Ich habe mittlerweile schon so viele Bücher gelesen, die im zweiten Weltkrieg spielen, so viele Berichte gelesen und Dokus gesehen und ich weiss, dass all die Morde, die Verfolgung wirklich passiert sind. Aber ich kann es mir immer noch nicht wirklich vorstellen, dass solche Grausamkeiten tatsächlich stattgefunden haben, wobei sie doch so irrational  erscheinen.
Nun in genau dieser schrecklichen, irrationalen Welt lebt Hanneke, um die sich die Geschichte dreht. Zu Beginn der Geschichte lernt man ihre Welt kennen, was sie den ganzen Tag macht, wie sie lebt. Und dann kommt das Ereignis, welches ihr Leben auf den Kopf stellt, sie steht dann an einer Kreuzung und muss sich entscheiden welchen Weg sie einschlagen will. Es ist wahnsinnig interessant alle späteren Geschehnisse auf diesen Knotenpunkt zurück zu führen. Von da an erinnert das Buch tatsächlich fast an einen Kriminalroman. In der Geschichte meint Hanneke einmal, dass nichts ist wie es scheint. Und damit beschreibt sie das Rätsel und das verschwundene jüdische Mädchen ziemlich gut.

Charaktere: Hanneke ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit und ich bewundere die Entwicklung, die sie im Verlauf der Geschichte durchmacht. Am Anfang denkt Hanneke eher engstirnig, alles dreht sich nur darum, ihre Familie durchzubringen, zu überleben. Ihre Arbeit auf dem Schwarzmarkt sieht sie als kleine Rebellion, aber sie ist gezwungen zu lernen, dass das Bild, das sie sich von der Welt zurechtgelegt hat, nicht sehr zutreffend ist. Und das lernt sie am Fall von Mirjam. Es gibt mehrere Augenblicke, da fragt sie sich, warum ihre gerade dieses Mädchen so viel bedeutet, warum sie gerade dieses Mädchen retten will, während so viele andere sterben müssen. Sie ist mit so vielen schwierigen Entscheidungen konfrontiert und dann ist da natürlich auch noch die Sache mit Bas… Ich habe Hanneke trotz ihrer Makel und Unsicherheiten sofort als Protagonistin ist Herz geschlossen.
Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Ich finde es grossartig, wie die Autorin es geschafft hat, all diese Personen auf eine solch raffinierte Weise zu verknüpfen.



Fazit

Eine interessante Protagonistin, die in einer furchtbar gefährlichen Zeit lebt, steht von einem scheinbar unmöglichen Rätsel… klingt das nicht unheimlich spannend?



Bewertung

⭐⭐⭐⭐⭐/5

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