Guten Abend! Heute gibt es wieder ein Interview von mir. Diesmal durfte ich die liebe Autorin Tatjana Marià ausfragen. Viel Spass beim Durchlesen!
Ich habe mir schon als Kind immer Geschichten ausgedacht und
sie aufgeschrieben. Das Schreiben (und Lesen) begleitet mich, seit ich
schreiben kann. Schreiben macht mir einfach Spaß. Ich liebe es, mir Figuren und
ihre Charaktere auszudenken, eine Story zu entwickeln, in andere Welten
einzutauchen.
Ich habe in der Schulzeit Heft um Heft, Kladde um Kladde
gefüllt, meist mit grüner Tinte. Als ich etwa 14 Jahre alt war, schenkte mir
mein Opa eine Schreibmaschine, ich weiß noch, wie sehr ich mich darüber gefreut
habe. Dabei war mein Opa gar nicht so dafür, dass ich schreibe, er hielt das
für brotlose Kunst. Allerdings liegt das Schreiben sozusagen in der Familie.
Eben jener Opa schrieb Gedichte, meine Tante schreibt auch Gedichte, meine
Mutter hat sehr viel geschrieben (und ein Buch veröffentlicht – Lieselotte
Flade: „Der Kreis um Stefan“), sie hat mein Schreiben immer unterstützt. Mein
Vater, ein Dissident, hat ein Buch über seine Haftzeit in der DDR
veröffentlicht (Hermann Flade: „Deutsche gegen Deutsche. Erlebnisbericht aus
dem sowjetzonalen Zuchthaus“). Leider starb er, als ich zwölf war.
2. Hast du, was das Schreiben angeht, ein Vorbild?
Ein direktes Vorbild habe ich nicht. Ich habe immer gern und
viel gelesen, ganz unterschiedliche Genres und Autoren und finde, man kann von
jedem etwas lernen. Mir gefallen einzelne Aspekte an verschiedenen Autoren. Ich
mag z.B. Frederick Forsyth für seine Art, Spannung zu erzeugen und Christoph
Ransmayr oder Jakob Wassermann für ihre Sprache, andere Autoren wiederum für die
Themen, die sie aufgreifen.
3. Wie ist die Idee zu "Im Zeitschatten von Mondthal" zu dir gekommen?
Zu dieser Geschichte hat mich ein Wandteppich inspiriert,
den meine Mutter geknüpft hatte, und der in unserem Wohnzimmer hing. Auf diesem
Teppich saß ein Einhorn in einem umzäunten Garten. Dazu dachte ich mir die
Geschichte eines wunderschönen, verzauberten Gartens aus, in den man zwar
mühelos hinein- aber nicht mehr herauskommt. Sie hieß „Im Garten des Einhorns“
und ich habe die Geschichte dann immer weitergesponnen, bis sie schließlich zu
der wurde, die sie heute ist.
4. Was möchtest du als Autorin noch erreichen?
Reich und berühmt werden. ;-) Nein, im Ernst möchte ich
eigentlich nur weiter Geschichten schreiben und mich kontinuierlich verbessern.
5. Welche Gegenstände würdest du als die fünf wichtigsten
Werkzeuge eines Autors nennen?
Wenn damit gegenständliche Dinge gemeint sind: Bücher (viel
lesen!), PC/Laptop, Notizblock mit Stift (zum Aufschreiben spontaner Ideen),
einen guten Bürostuhl.
An nicht gegenständlichen Dingen nenne ich: Phantasie,
Austausch mit anderen, Neugier und Lernbereitschaft und noch einmal Lesen.
6. Was machst du wenn du nicht schreibst?
Meistens schreiben. ;-) Ich bin Journalistin von Beruf und
berichte überwiegend über Eiskunstlauf, manchmal aber auch über andere
Sportarten. Daher reise ich viel und bin oft bei Wettbewerben im Ausland. Ich
reise, lese (leider aus Zeitmangel weniger als ich möchte), mache Sport
(Taekwondo und Inline Skating) und koche gerne. Ganz wichtig ist auch meine
Katze Lucinda ☺.
7. Planst du schon dein nächstes Projekt?
Aktuell sind zwei Projekte in Arbeit. Ich habe im Sommer die
Fortsetzung meines Romans „Herz im Fadenkreuz“ abgeschlossen. Der Text ist
aktuell im Lektorat und wenn ich ihn zurückbekomme, werde ich ihn überarbeiten.
Dieses Buch erscheint im kommenden Juni unter dem Titel „Hass im Fadenkreuz“.
Das zweite Projekt ist ein Roman über eine Eiskunstläuferin, Arbeitstitel
„Eiszeiten“. Davon habe ich etwa ein Drittel geschrieben und jeder, den diese
Geschichte interessiert, kann sie über die (kostenlose) App Snipsl verfolgen. ☺
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